Angesehen: Boitos „Mefistofele“ in der Septemberoper. Die Inszenierung mit ihrer ewig rotierenden Drehscheibe erinnerte mich an das Teufelsrad auf dem Oktoberfest, was ja auch irgendwie paßt. Martina Gedecks (auch akustisch ungenügende) Bahnhofsansagen waren überflüssig. Zuschauerraum für 14 Uhr ganz gut gefüllt. Ausführlicher Nachruf von Oleg Jampolski.
Die Zeit im Grund, Quin-quin, die Zeit,
die ändert doch nichts an den Sachen.
Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding.
Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts.
Aber dann auf einmal,
da spürt man nichts als sie:
sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen.
In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie,
in meinen Schläfen fließt sie.
Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder.
Lautlos, wie eine Sanduhr.
Oh Quin-quin!
Manchmal hör‘ ich sie fließen unaufhaltsam.
Manchmal steh‘ ich auf, mitten in der Nacht
und lass‘ die Uhren alle stehen.