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Plankton des Monats September 2024

Dresdner Infrastrukturapokalypse, Symbolbild

Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele will ein „Kompetenzzentrum für romantische Orchester- und Opernpraxis des 19. Jahrhunderts“ mit Konzertsaal in Dresden bauen. Da glaub ich ja derzeit nicht so richtig an eine Umsetzung im 21. Jahrhundert. Die Diskussion hat gerade erst begonnen.Update 06.12.2024: sieht schlecht aus. Update 13.12.2024: erst mal on the rocks. „Plankton des Monats September 2024“ weiterlesen

Posaunen bei Rossinis Barbier?

Aufgrund widersprüchlicher Instrumentationsangaben für „Il Barbiere di Siviglia“ in den verschiedenen Partituren und Verzeichnissen befragte ich Mrs. Patricia B. Brauner, Uni Chicago, die gerade die kritische Neuausgabe des „Barbiers“ für Bärenreiter fertigstellt, nach Posaunenstimmen in Rossinis Oper:

Gibt es in einer Ihrer Quellen Posaunenstimmen für den „Barbier von Sevillia“?

Es gibt keine Posaunen in „Il barbiere di Siviglia“ in seiner Originalversion für Rom 1816, auch nicht in der Ouvertüre, welche aus „Aureliano in Palmira“ (1813) stammt. Wie auch immer, die neue kritische Ausgabe (welche wir hoffentlich noch 2008 veröffentlichen werden) wird als Anhänge zwei Arien enthalten, welche in Zusammenhang mit dem „Barbier“ stehen und eine Posaune erfordern.
Die erste ist eine Arie für Rosina (eingefügt vor der Gewittermusik), welche Rossini scheinbar der französischen Sängerin Joséphine Fodor-Mainvielle angeboten hat, die die Rolle der „Rosina“ im Teatro San Samuele Venedig 1819 spielte.
Die zweite ist als Ersatzarie für Bartolo, „Manca un foglio,“ komponiert von Pietro Romani für Florenz im Herbst 1816.

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